Karim’s suitcase / Karims Koffer / Chamadan-e-Karim

Ein Stück von und mit Mohammad Karim Asir
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Auf Deutsch und Persisch mit Untertiteln

Eine leere Bühne, ein Koffer. Viel mehr braucht Mohammad Karim Asir nicht, um uns mitzunehmen auf seine Reise, die ihn von Kabul nach Bochum führte.
Mohammad Karim Asir ist Schauspieler, Puppenspieler und Theaterdozent an der Universität Kabul. Bekannt wurde er als „afghanischer Charlie Chaplin“, der in den Straßen von Kabul mit seinem ikonischen Kostüm Freude und Hoffnung in Zeiten der Verzweiflung verbreitete und mit seiner Körpersprache Angst, Gewalt und soziale Ungerechtigkeit anklagte. Seine Arbeit wurde international gewürdigt, unter anderem von der New York Times, BBC und Arte.
Doch seine künstlerischen Aktivitäten und gesellschaftskritischen Auftritte brachten ihn in große Gefahr. Politische Bedrohungen und zunehmender Druck zwangen ihn, Afghanistan zu verlassen und in Deutschland Zuflucht zu suchen. In Deutschland, wo Geflüchtete oft in Bürokratie und Vorurteilen untergehen, musste auch er schmerzlich erfahren, was es heißt, Status und Identität zu verlieren und sich in einer neuen Welt zu behaupten. Geflüchtete Menschen verschwinden in Statistiken, die manipulativ genutzt werden, um rassistische Narrative zu bedienen. Ihre Geschichten gehen verloren, ihre Individualität wird unsichtbar: Sie erscheinen als anonyme Massen statt als Menschen mit einzigartigen Lebenswegen.
Mit diesem Stück erzählt Mohammad Karim Asir seine persönliche Reise und spricht zugleich über die „complexities of identity, migration and political threats“. In dramatischen Szenen von Erfolg, Scheitern, Resilienz und Hoffnung zeigt er, wie Kunst und innere Stärke Widerstände überwinden und Wandel inspirieren können.

Diese Theateraufführung behandelt explizit die Themen Krieg, Gewalt und die psychischen Folgen traumatischer Erlebnisse. Es werden Szenen gezeigt, die emotional stark belastend wirken können, darunter Darstellungen von Kriegshandlungen, Verlust, Angst und seelischem Leiden.
Die Inhalte können bei Menschen, die selbst traumatische Erfahrungen gemacht haben – insbesondere im Zusammenhang mit Krieg oder Gewalt – intensive Reaktionen auslösen.
Bitte gehen Sie achtsam mit sich um. Wenn Sie merken, dass bestimmte Szenen Sie emotional überfordern, zögern Sie nicht, den Aufführungsraum jederzeit zu verlassen.

Konzept, Stückentwicklung und Performance: Mohammad Karim Asir
Regie: Ahmad Samim Farahmand
Dramaturgie und Outside-Eye: Annette Dabs

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